PRÄVENTION
Was bedeutet Prävention?
Unter gesundheitlicher Prävention versteht man Vorbeugung, die darauf zielt, Krankheit oder eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu vermeiden.
Prävention ist im Gesundheitswesen ein Oberbegriff für zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, um Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden, das Risiko der Erkrankung zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern. Präventive Maßnahmen lassen sich nach dem Zeitpunkt, zu dem sie eingesetzt werden, der primären, der sekundären oder der tertiären Prävention zuordnen. Des Weiteren lassen sich präventive Maßnahmen im Hinblick darauf unterscheiden, ob sie am individuellen Verhalten (Verhaltensprävention) oder an den Lebensverhältnissen ansetzen (Verhältnisprävention).
Als Prävention werden im Gesundheitswesen Strategien bezeichnet, die der Vorbeugung und Verhütung von Krankheiten dienen und geeignet sind, die Gesundheit zu fördern und zu erhalten. Dabei können Aktivitäten einbezogen werden, die die Auswirkungen bereits vorhandener Krankheiten reduzieren.
Im Großen und Ganzen wird die Prävention als eine Krankheitsverhütung verstanden. Genauer betrachtet sind es Maßnahmen, die eine vorbeugende Wirkung erzielen und somit Krankheiten verhindern bzw. das Auftreten verzögern oder die Folgen der Krankheit abschwächen.
Generell unterscheidet man zwischen…
- Primärprävention
- Sekundärprävention
- Tertiärprävention
Primärprävention
Die Primärprävention umfasst alle Maßnahmen, die ein gesunder Mensch in Anspruch nimmt, damit das Risiko, eine Krankheit zu entwickeln, so gering wie möglich bleibt.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention sind dagegen Vorsorgemaßnahmen, die in Anspruch genommen werden, um Krankheiten frühzeitig diagnostizieren und den Patienten dementsprechend therapieren zu können.
Tertiärprävention
Unter Tertiärprävention versteht man Maßnahmen, die eingesetzt werden, um nach einer Krankheit einen Rückfall und Folgeschäden zu verhindern bzw. zu mildern.
Das Ziel jeder Prävention ist es möglichst kein Leid haben zu müssen. Gleichzeitig soll sich die Lebensqualität verbessern und die Lebensdauer erhöhen.
Allgemein wird Prävention als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden, an der sich viele Akteure beteiligen sollen. Gesundheit wird damit nicht nur allein durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verantwortet, sondern auch durch den Gesetzgeber, die Unfallversicherungsträger, die öffentlichen Gesundheitsdienste, den staatlichen Arbeitsschutz, durch gemeinnützige Initiativen und viele weitere Einrichtungen gestaltet.
Strategien der Prävention können sich sowohl auf das Verhalten von Individuen und Gruppen (Verhaltensprävention), als auch auf Veränderungen der Rahmenbedingungen in ihrer Lebens- und Arbeitswelt (Verhältnisprävention) beziehen. Hier hat der Gesetzgeber der GKV ermöglicht, zu einem wichtigen und verlässlichen Träger und Gestalter der Prävention in Deutschland zu werden, indem in § 20 Abs. 1 SGB V die Primärprävention eine gesetzliche Aufgabe der Krankenkassen mit stark verpflichtendem Charakter wurde.